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Dissertation und Druck: Warum die Frage „Bist du endlich fertig?“ so viel mehr trifft, als andere denken – und wie du gelassen bleibst

Aktualisiert: 7. Nov.


Dissertation Druck: Promovierende bleibt gelassen, obwohl andere nach dem Fortschritt fragen.

Wie oft ich das selbst gehört habe…

„Na, bist du endlich fertig?“Kaum eine andere Frage hat mich während meiner Promotionszeit so getroffen. Egal, ob sie von Familie, Kolleg:innen oder Freund:innen kam – sie fühlte sich jedes Mal an wie ein kleiner Stich.

Weil hinter dieser harmlosen Floskel oft so viel mehr steckt: Erwartungen. Druck. Der Vergleich mit anderen. Und das unausgesprochene Gefühl, nicht schnell genug zu sein.

Ich weiß noch genau, wie sehr mich diese Frage in bestimmten Phasen aus dem Gleichgewicht gebracht hat. Vor allem dann, wenn ich selbst gerade das Gefühl hatte, auf der Stelle zu treten.


Dissertation Druck: Warum solche Fragen so viel Druck auslösen

Wenn du promovierst, bist du ohnehin schon mit einem hohen inneren Anspruch unterwegs. Du willst gute Arbeit leisten, verantwortungsvoll forschen und zeigen, dass du das schaffen kannst.

Kommt dann die Frage „Bist du endlich fertig?“, passiert innerlich oft Folgendes:

  • Du vergleichst dich automatisch mit einem imaginären Zeitplan – und verlierst dein eigenes Tempo aus dem Blick.

  • Du beginnst zu zweifeln, ob du „zu langsam“ bist.

  • Du fühlst dich bewertet – auch wenn das gar nicht die Absicht der anderen war.

Das ist das Perfide: Diese Frage ist selten böse gemeint, aber sie triggert ein Gefühl, das viele Promovierende ohnehin ständig mit sich herumtragen – den Druck, endlich fertig zu werden.

Und dieser Druck blockiert. Statt Motivation entsteht Anspannung, statt Fokus wächst Frust.


Drei Strategien, um souverän und gelassen zu reagieren

1. Distanz schaffen – es ist nur eine Frage, kein Urteil

Atme einmal tief durch, bevor du reagierst.Meistens meint die Person es wirklich nicht böse – sie versteht nur nicht, was es bedeutet, über Jahre an einer Dissertation zu arbeiten.Erinnere dich: Du musst dich nicht rechtfertigen.

Ein neutraler, souveräner Satz wie


„Es geht voran, aber eine Dissertation braucht eben ihre Zeit.“zeigt Gelassenheit und setzt eine klare Grenze, ohne Konflikt zu erzeugen.

2. Definiere deinen eigenen Fortschritt neu

„Fertig“ ist kein objektiver Zustand.Vielleicht arbeitest du gerade an einer Literaturrecherche, schreibst ein Kapitel um oder sammelst Daten – das sind alles Fortschritte, auch wenn sie von außen nicht sichtbar sind.

Erlaube dir, deinen Fortschritt an dem zu messen, was du tust, nicht daran, wie weit du vermeintlich „sein müsstest“.


3. Fokussiere dich auf dein Warum

Je stärker du weißt, warum du promovierst, desto weniger bringen dich solche Fragen aus der Ruhe.Schreib dir dein persönliches Motiv auf – z. B.


„Ich promoviere, weil ich Wissen schaffen will, das anderen nützt.“„Ich promoviere, weil ich wachsen möchte – fachlich und persönlich.“

Das ist dein innerer Anker, wenn die Außenwelt dich verunsichert.


Fazit: Du darfst dein eigenes Tempo haben

Der Druck in der Dissertation entsteht selten nur durch den wissenschaftlichen Prozess – er wächst aus Erwartungen, Vergleichen und kleinen, scheinbar harmlosen Fragen.Aber du bist nicht verpflichtet, dich davon treiben zu lassen.

Du darfst dir erlauben, dein eigenes Tempo zu gehen – mit Klarheit, Gelassenheit und Vertrauen in deinen Weg.


 
 
 

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