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Imposter-Syndrom in der Promotion überwinden: Praktische Wege zur Selbstwirksamkeit


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Wenn du ständig glaubst, „nicht genug“ zu sein

Viele Promovierende kennen diesen Gedanken: „Irgendwann merken sie, dass ich gar nicht so klug bin, wie alle denken.“Wenn du das kennst, bist du nicht allein. Das Imposter-Syndrom in der Promotion ist weit verbreitet – besonders unter sehr leistungsorientierten, sensiblen und reflektierten Menschen.

Es zeigt sich oft in Form von Selbstzweifeln, Vergleichen oder dem Gefühl, den eigenen Erfolg „nicht verdient“ zu haben. Und weil die Promotion so individuell und fordernd ist, wird dieses Muster hier besonders sichtbar.


Was ist das Imposter-Syndrom – und warum betrifft es so viele Promovierende?

Das Imposter-Syndrom beschreibt die Überzeugung, den eigenen Erfolg nicht auf Können, sondern auf Glück oder Zufall zurückzuführen.Selbst objektiv erfolgreiche Menschen glauben, sie hätten „nur Glück gehabt“ – und dass ihre Leistung bald „aufgedeckt“ wird.

In der Promotion trifft dieses Phänomen auf ideale Nährbedingungen:

  • die ständige Bewertung von außen (Betreuung, Gutachten, Peer Review)

  • unklare Erfolgskriterien

  • hohe Erwartungen an sich selbst

  • Einsamkeit und Vergleichsdruck

Kurz gesagt: Wer promoviert, bewegt sich in einem System, das Selbstzweifel leicht verstärkt.


Wie das Imposter-Syndrom deinen Promotionsalltag beeinflusst

Vielleicht erkennst du dich in einigen dieser Gedanken wieder:

  • „Ich weiß gar nicht genug für dieses Thema.“

  • „Andere sind viel weiter als ich.“

  • „Ich darf keine Fehler machen, sonst war’s das.“

Diese Gedanken führen oft zu Perfektionismus, Prokrastination oder Überarbeitung – und das wiederum verstärkt das Gefühl, nicht gut genug zu sein.Ein Teufelskreis, der sich nur schwer allein durch Rationalität durchbrechen lässt.


Selbstwirksamkeit als Gegengewicht

Der Schlüssel, um das Imposter-Syndrom in der Promotion zu überwinden, liegt in einem Gefühl, das du aktiv stärken kannst: Selbstwirksamkeit.Sie beschreibt die Überzeugung, Herausforderungen durch eigenes Handeln bewältigen zu können.

Das bedeutet nicht, alles perfekt zu machen, sondern zu spüren: „Ich kann etwas tun, das Wirkung zeigt.“


5 praktische Wege zu mehr Selbstwirksamkeit


1. Erkenne deine Muster – ohne dich zu verurteilen

Beobachte, wann und wodurch dein Imposter-Gefühl ausgelöst wird.Kommt es, wenn du Feedback bekommst? Wenn du mit anderen sprichst?Selbstbeobachtung schafft Bewusstsein – und Bewusstsein ist der erste Schritt zur Veränderung.

2. Führe ein Erfolgsjournal

Schreib regelmäßig auf, was dir gelungen ist – egal wie klein.So trainierst du dein Gehirn, Fortschritt wahrzunehmen, statt ihn zu übersehen.Tipp: Lies deine Einträge an schlechten Tagen laut vor.

3. Sprich über deine Zweifel – aber wähle die richtigen Menschen

Nicht jeder versteht die Erfahrung von Imposter-Gefühlen.Such dir Gleichgesinnte oder Mentor:innen, die ehrlich, aber wohlwollend reflektieren.Authentische Gespräche können entlasten und Perspektive schenken.

4. Lerne, Feedback zu integrieren statt zu fürchten

Erinnere dich: Feedback ist keine Bewertung deines Wertes, sondern ein Werkzeug, um zu wachsen.Setze dir bei Rückmeldungen konkrete nächste Schritte – so bleibt dein Fokus auf Handeln statt auf Selbstkritik.

5. Körperarbeit & Regulation

Das Imposter-Syndrom sitzt nicht nur im Kopf.Atmung, Bewegung und bewusste Pausen helfen, das Nervensystem zu beruhigen.Ein ruhiger Körper signalisiert Sicherheit – und macht es leichter, neue Gedankenmuster zuzulassen.


Selbstmitgefühl statt Selbstoptimierung

Viele Promovierende versuchen, ihre Zweifel „wegzudisziplinieren“. Doch das Gegenteil hilft: Selbstmitgefühl.Erkenne an, dass du in einem herausfordernden Prozess bist – und dass Unsicherheit dazugehört.

Du musst dich nicht ständig selbst übertreffen, um wertvoll zu sein.Oft ist der größte Fortschritt, den eigenen Weg mit mehr Milde zu gehen.


Fazit: Du darfst in deiner Promotion du selbst sein

Das Imposter-Syndrom in der Promotion verschwindet nicht über Nacht.Aber mit jedem Schritt, in dem du dich beobachtest, anerkennst und handlungsfähig bleibst, wächst deine innere Sicherheit.

Du musst dich nicht erst „beweisen“, um hier richtig zu sein.Du bist längst mittendrin – und dein Weg ist genauso wertvoll wie das Ziel.


 
 
 

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