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Motivation in der Dissertation: Was du tun kannst, wenn du keine Lust mehr hast


Motivation Dissertation: Fokussiertes Arbeiten ohne Überforderung

Wenn die Motivation in der Dissertation verschwindet

Du sitzt vor deinem Laptop, öffnest dein Dokument – und starrst auf die leere Seite.Eigentlich willst du weiterschreiben, aber irgendetwas in dir sagt: Nicht heute.Dann kommt das schlechte Gewissen, gefolgt von Druck, Frust und vielleicht der Frage: „Warum mache ich das hier eigentlich?“

Wenn du das kennst, bist du nicht unmotiviert. Du bist einfach menschlich.

Motivationslöcher sind kein Zeichen von Schwäche – sie sind ein normaler Teil des Promotionsprozesses. Die Frage ist nicht, ob sie kommen, sondern wie du damit umgehst.

Warum Motivation in der Dissertation so schwierig ist

Die Motivation während einer Promotion folgt keinem linearen Verlauf. Das liegt an einer Kombination aus psychologischen und strukturellen Faktoren.


1️⃣ Fehlendes Feedback

In der Wissenschaft dauern Fortschritte lange. Zwischen Input und Ergebnis liegen oft Wochen oder Monate – und das Gehirn liebt keine langen Belohnungszyklen.


2️⃣ Autonomie – aber ohne klare Struktur

Promovierende haben oft viel Freiheit, aber wenig äußere Kontrolle. Laut der Selbstbestimmungstheorie von Deci & Ryan (1985) braucht Motivation drei Dinge:

  • Autonomie (Selbstbestimmung)

  • Kompetenzerleben (das Gefühl, etwas zu können)

  • soziale Eingebundenheit (Verbundenheit)

In der Dissertation fehlen diese drei Säulen oft gleichzeitig – kein Wunder also, dass die Motivation schwankt.


3️⃣ Emotionale Erschöpfung

Schreiben ist kognitiv und emotional anstrengend. Wenn du zu lange über deine Grenzen gehst, reagiert dein Körper mit Widerstand – nicht aus Faulheit, sondern als Schutz.


4️⃣ Fehlende Selbstwirksamkeit

Wenn du glaubst, dass dein Handeln wenig bewirkt („Ich schreibe, aber es bringt nichts“), bricht Motivation weg. Psychologisch nennt man das erlernte Hilflosigkeit (Seligman, 1975).


Motivation Dissertation: 6 wissenschaftlich fundierte Wege zurück in den Flow


1️⃣ Redefiniere Motivation: Sie ist kein Dauerzustand

Motivation ist ein Prozess, kein Persönlichkeitsmerkmal. Sie schwankt – und das ist normal. Menschen, die ihre Dissertation beenden, sind nicht dauerhaft motiviert. Sie haben nur gelernt, weiterzumachen, auch wenn sie es nicht sind.

Tipp: Ersetze „Ich habe keine Lust“ durch „Ich brauche gerade Orientierung“. Das lenkt den Fokus weg von Schuld hin zu Handlung.


2️⃣ Arbeite mit Mikro-Zielen statt Marathon-Plänen

Große Ziele („Kapitel fertigstellen“) überfordern das Gehirn. Besser: klare, erreichbare Mikro-Ziele.

🔸 30 Minuten schreiben🔸 1 Absatz überarbeiten🔸 3 Quellen lesen

Jede kleine Handlung aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn – Dopamin wird ausgeschüttet, du fühlst dich handlungsfähig, und Motivation entsteht durch Bewegung, nicht davor.


3️⃣ Nutze das Prinzip der „Implementation Intentions“

Forschung zeigt: Menschen, die konkrete Wenn-Dann-Pläne haben, bleiben motivierter (Gollwitzer, 1999).

Beispiel:

„Wenn ich mich um 9 Uhr an den Schreibtisch setze, dann schreibe ich 25 Minuten, bevor ich etwas anderes tue.“

Diese kleine Vorentscheidung reduziert mentale Reibung und signalisiert deinem Gehirn Klarheit.


4️⃣ Gestalte dein Umfeld motivationsfreundlich

Motivation ist kein Willensakt, sondern das Ergebnis deines Kontextes. Ein überladener Schreibtisch, ständige Benachrichtigungen und negative Routinen kosten kognitive Energie.

Richte dir einen Ort oder ein Ritual ein, das dein Gehirn mit Schreiben verknüpft – z.B.: 🔸 eine bestimmte Playlist, 🔸 eine Tasse Tee, 🔸 feste Startzeit.

So entsteht Konditionierung – dein Gehirn lernt: „Hier arbeite ich konzentriert.“


5️⃣ Pflege deine Grundbedürfnisse

Viele Promovierende versuchen, Motivation mental zu erzwingen – dabei fehlt es oft an Basisressourcen.

  • Schlaf: Unter 7 Stunden = sinkende Konzentration & Dopaminregulation

  • Ernährung: Zu wenig Nährstoffe = niedrige kognitive Leistung

  • Bewegung: Körperliche Aktivität steigert die Motivation neurochemisch (BDNF, Dopamin, Serotonin)

Du kannst dich nicht „rausdenken“ aus einer Unterversorgung. Motivation entsteht im Körper – nicht nur im Kopf.


6️⃣ Verbinde dich wieder mit deinem „Warum“

Laut Studien zu intrinsischer Motivation (Deci, 1992) bleibt Motivation dann stabil, wenn sie auf Sinn basiert. Frag dich:

  • Warum ist diese Forschung für mich persönlich relevant?

  • Welchen Beitrag leiste ich damit?

  • Welche Werte spiegeln sich darin?

Je klarer dein „Warum“, desto unwichtiger wird die kurzfristige Lust.Sinn schlägt Stimmung.


Wenn gar nichts mehr geht: Sanfte Strategien

Manchmal hilft kein Trick, kein Plan, kein Push. Dann ist Rückzug erlaubt. Motivation wächst in Ruhe, nicht im Druck. Manchmal bedeutet Selbstwirksamkeit, nicht zu kämpfen, sondern für eine Weile loszulassen. Denn: Erholung ist Teil des Prozesses – kein Abbruch.


Fazit: Motivation ist kein Ziel, sondern Bewegung

Die Motivation in der Dissertation zurückzugewinnen heißt nicht, dich zu zwingen. Es heißt, deinen Körper, dein Gehirn und deine Bedürfnisse so zu verstehen, dass sie wieder zusammenarbeiten. Du musst nicht „Lust haben“, um anzufangen. Du musst nur anfangen – und die Lust kommt zurück.


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