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Schreibblockade in der Promotion? Warum dein Körper vielleicht mehr weiß als dein Kopf


Schreibblockade Promotion

Du sitzt vor dem leeren Dokument. Seit Stunden. Vielleicht sogar seit Tagen oder Wochen. Du willst schreiben. Du musst schreiben. Und trotzdem passiert: nichts.

Wenn du gerade in einer Schreibblockade während der Promotion steckst, bist du nicht allein. Und vor allem: Es liegt nicht an deinem Willen, deiner Disziplin oder deiner Intelligenz.

Es könnte sein, dass dein Körper gerade mehr weiß als dein Kopf – und dich auf eine wichtige Botschaft hinweisen will.


Schreibblockade in der Promotion: Was dein Körper dir sagen will

Viele Promovierende erleben im Lauf ihrer Dissertation Phasen, in denen sie das Gefühl haben, blockiert zu sein. Gedanken rasen, der Herzschlag ist schneller, der Atem flacher – aber auf dem Papier passiert… nichts.

In solchen Momenten ist es hilfreich, nicht noch mehr Druck aufzubauen, sondern innezuhalten. Denn oft steckt Stress auf körperlicher Ebene dahinter – und kein Mangel an Motivation oder Kompetenz.


Dein Nervensystem schreibt mit

Unser autonomes Nervensystem reagiert auf Belastung – auch auf intellektuelle. Wenn dein Körper über längere Zeit im Kampf-, Flucht- oder Erstarrungsmodus ist, wird der Zugang zu Kreativität und Sprache schwerer.

Konkret bedeutet das:


  • Gedanken lassen sich nicht sortieren.

  • Du kannst keinen Anfang finden.

  • Alles fühlt sich zu viel an – oder bedeutungslos.


Gerade bei einer Promotion, die oft mit hohen Erwartungen und Selbstzweifeln verbunden ist, reagiert das Nervensystem sensibel. Schreibblockaden sind dann kein Zeichen von Schwäche – sondern ein Signal deines Körpers.


Achtsamkeit: Der erste Schritt aus der Schreibblockade

Statt dich weiter zum Schreiben zu zwingen, kannst du ausprobieren, erst einmal wieder in Kontakt mit dir selbst zu kommen.

Drei einfache Achtsamkeitsübungen helfen dir dabei:

1. 5–5–5-Atmung zur Regulation

Setz dich aufrecht hin. Atme 5 Sekunden lang ein, halte den Atem 5 Sekunden, atme 5 Sekunden lang aus. Wiederhole das einige Minuten. Dein Nervensystem bekommt so ein klares Signal: Du bist sicher.

2. Bodyscan

Lenke deine Aufmerksamkeit nacheinander auf einzelne Körperteile – von den Füßen bis zum Kopf. Spüre, was da ist, ohne zu bewerten. Das bringt dich aus dem Grübelmodus und zurück in deinen Körper.

3. Bewegung

Geh ein paar Minuten spazieren. Oder schüttle dich einmal kräftig durch. Bewegung löst Spannungen – auch im Kopf.

Schreibblockade in der Promotion verstehen – und entlasten

Wenn du deine Schreibblockade als körperliche Reaktion auf Stress verstehst, entsteht plötzlich ein ganz anderer Umgang: Du musst dich nicht mehr „überwinden“ oder „zusammenreißen“, sondern darfst mitfühlend auf dich reagieren.

Du darfst:

  • Pausen machen, ohne schlechtes Gewissen.

  • Nein sagen zu überhöhten Ansprüchen.

  • Deine Bedürfnisse ernst nehmen.

Und manchmal ist gerade das der Anfang von echtem Fortschritt.

Fazit: Dein Körper ist nicht dein Feind – er schützt dich

Die Promotion ist eine Langstrecke. Es ist okay, zwischendurch müde zu sein, überfordert, blockiert. Manchmal braucht dein Körper genau das, was dein Kopf zu ignorieren versucht: Ruhe, Regulation und Mitgefühl.

Wenn du das nächste Mal feststeckst, frag dich nicht nur: „Wie kann ich mich zum Schreiben zwingen?“, sondern: „Was braucht mein Nervensystem gerade, um sich sicher zu fühlen?“

Vielleicht ist das der klügere Weg zurück zu einem klaren Gedanken – und zum ersten Satz.


Du brauchst Unterstützung beim Wiedereinstieg?

Wenn du dich gerade festgefahren fühlst: Ich bin da. In meinem Coaching begleite ich Promovierende auf ihrem individuellen Weg – achtsam, strukturiert und mit Fokus auf innere Stabilität. Vereinbare ein kostenloses Kennenlerngespräch.

 
 
 

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